Tauchen ist ein faszinierender Sport - aber auch gefährlich. Wer sich unter Wasser nicht verständigen kann, nicht weiß, was ein Tiefenrausch ist und den Begriff "Buddy" nicht kennt, sollte lieber nicht abtauchen. Denn dann kann das Unterwassererlebnis für die gesamte Tauchgruppe leicht außer Kontrolle geraten.

Daumen und Zeigefinger werden zu einem Kreis geformt.

Der geformte Kreis zum Zeichen, dass alles in Ordnung ist, wird weltweit verwendet.
Auf keinen Fall darf man als "Okay-Zeichen" mit dem Daumen nach oben zeigen. Denn das bedeutet, dass der Taucher aus irgendwelchen Gründen unbedingt aufsteigen und an die Wasseroberfläche will. Ein Tauchgang sollte nur im äußersten Notfall abgebrochen werden

Maske, Schnorchel und Flossen

Die ABC-Ausrüstung besteht aus Maske, Schnorchel und Flossen - dieselbe Ausrüstung, die auch zum Schnorcheln benötigt wird.

Man sollte eine Aufstiegsgeschwindigkeit von maximal zehn Metern pro Minute einhalten, langsamer ist besser!!!

Die Aufstiegsgeschwindigkeit von zehn Metern pro Minute soll verhindern, dass zu viel Stickstoff im Körper bleibt.
Bei einem Tauchgang nimmt der Körper unter erhöhtem Druck zusätzlichen Stickstoff auf. Lässt der Druck beim Aufstieg langsam nach, wird die überflüssige Stickstoffmenge wieder ausgeschieden.
Bei zu raschem Aufstieg kann der Blutkreislauf die freiwerdende Menge nicht mehr schnell genug zur Lunge transportieren. Im Blut bilden sich Gasbläschen und Blutgerinnsel, die die Adern verstopfen und Dekompressionskrankheiten auslösen können.
Durch den plötzlichen Druckabfall perlt der überflüssige Stickstoff also bläschenförmig aus, ähnlich einer Flasche Überkinger, die zu sehr unter Druck steht.
Es kann zu Lähmungserscheinungen und in ganz schlimmen Fällen zum Tod führen.
Deshalb müssen bei langen bzw. tiefen Tauchgängen auch zusätzliche Deko-Stopps eingelegt werden.

Auf keinen Fall die Luft anhalten !!!

Luft anhalten wäre ganz falsch!
Der Taucher sollte locker und kontinuierlich atmen wie auch beim gesamten Tauchgang. Beim Abstieg wird die Luft in der Lunge zusammengedrückt, beim Aufstieg dehnt sie sich wieder aus. Atmet der Taucher also beim Aufstieg nicht aus, kann die sich ausdehnende Luft nicht aus der Lunge entweichen. Im Extremfall kommt es zur Lungenembolie.

Tiefe und Dauer des Tauchgangs, kurze Wiederholung der Unterwasserzeichen.
 
Weder die Teilnehmer-Namen noch Panikattacken oder Tiefenrausch sind Inhalt eines Briefings.
Bei der Vorbesprechung werden vielmehr die Einzelheiten des Tauchgangs sowie die Örtlichkeiten des Tauchplatzes durchgesprochen, außerdem wird nochmals die Tauchausrüstung kontrolliert und die Tauchpartner werden zugeteilt.
An einem Briefing kann man auch erkennen, ob die Tauchbasis seriös ist. Ist das Vorgespräch nur kurz, werden wichtige Dinge wie Handzeichen ausgelassen, ist Vorsicht angebracht.

eine Stickstoffvergiftung.

Die Stickstoffvergiftung, besser bekannt als "Tiefenrausch", wird beim Tauchen mit Druckluftflaschen durch den Druck des Atemgases ausgelöst. Werden Stickstoff und Edelgase unter dem erhöhten Wasserdruck eingeatmet, kann es ab einer bestimmten Druckstärke zu Vergiftungen kommen (je tiefer, um so mehr Druck).
Der Tiefenrausch äußert sich durch unkontrollierbare Empfindungsstörungen (Euphorie, Angst, Leichtsinn) und Sinnestäuschungen und endet bei Nichtbeachtung in Bewusstlosigkeit.
Es gibt keine feste Angabe, ab der mit einem Tiefenrausch gerechnet werden muss. Bei empfindlichen Menschen können Vergiftungen schon ab 30 Metern Tiefe auftreten, die Grenze wird in der Regel bei 40 Metern angesetzt, ab 60 Metern ist der Tiefenrausch sicher.

Man sollte sofort mit seinem Buddy höher tauchen (10 bis 20 Meter),
bis die Anzeichen wieder verschwinden und dann den Tauchgang normal beenden.

Damit es nicht zu einem richtigen Unfall mit Bewusstlosigkeit kommt, sollte man nie allein tauchen, sich immer gegenseitig beobachten und bei der Gruppe bleiben.
Leider sind erste Anzeichen eines Tiefenrausches nur schwer zu erkennen. Bei seltsamen Verhalten kann aber darauf geschlossen werden. Beispiel: Die Unterwasserzeichen werden nicht oder überbetont beantwortet.

Die Nase wird kurzfristig zugehalten und Luft ins Mittelohr gepresst.

Der Druckausgleich ist nicht schwer, sollte aber von jedem Taucher sicher beherrscht werden.
Insbesondere beim Abtauchen, wenn sich der Außendruck erhöht, müssen die Druckdifferenzen im Mittelohr ausgeglichen werden. Wenn dies nicht passiert, kann nicht rechtzeitig Luft ins Mittelohr nachgepresst werden. Es entsteht Unterdruck. Das Trommelfell kann überdehnt werden oder einreißen. Bei einem Trommelfellriss unter Wasser kommt es zu Schwindel und Orientierungsverlust unter Wasser, was zur Panik führt. Folgen können außerdem Mittelohrentzündungen, Blutungen im Gehörgang oder Übelkeit sein.

Korallen sollten noch nicht mal berührt werden - eine Todsünde wäre es, einen Teil davon mitzunehmen.

Viele Korallenarten sind sehr empfindlich und zerbrechlich. Deshalb sollten an Korallenriffen nur diejenigen tauchen, die die Kunst des Tarierens schon beherrschen und sich nicht unfreiwillig abwärts bewegen und an die empfindlichen Gebilde stoßen. Unterwasserfotografen sollten ihre Motive auch im schwebenden Zustand aufnehmen können und nicht auf einen festen Stand angewiesen sein.

Der Taucher befindet sich in einer Art Schwebezustand unter Wasser.

Wenn die Gewichtskraft des Körpers unter Wasser genauso groß ist wie die des verdrängten Wassers, dann ist der berühmte Schwebezustand erreicht. Man sagt dazu auch hydrostatisches Gleichgewicht. Erreicht wird das Gleichgewicht, indem man dosiert Luft aus der Taucherweste oder dem Jacket ablässt bzw. hineinbläst.

Unter Wasser erscheinen Fische größer als sie sind.

Das menschliche Auge benötigt einen Luftraum um scharf sehen zu können, der unter Wasser durch die Maske geschaffen wird.
Das Licht im Wasser bewegt sich mit einer anderen Geschwindigkeit als die Luft und verändert seine Richtung beim Einfallen in die Maske (Lichtbrechung). Daher erscheinen Objekte unter Wasser um 25 % größer und/oder näher, abhängig vom jeweiligen Blickwinkel.

Kein Tauchgang bei Nacht !

Wrack- oder Grottentauchen ist faszinierend, aber auch gefährlicher als ein normaler Tauchgang. Deshalb ist erhöhte Vorsicht angebracht. Da die Sicht sowieso schlecht ist, sollte jeder Taucher eine Lampe haben.
Die Orientierung fällt in Grotten und Wracks sehr schwer, es wäre absolut leichtsinnig für einen Sport- oder Freizeittaucher, sich bei Nacht noch größeren Gefahren auszusetzen.

Auftauchen!

Dieses internationale Pflichtzeichen bedeutet "ich tauche auf" bzw. "taucht auf" und leitet den normalen Aufstieg mit Deko-Pausen ein.

Blick nach oben zur Wasseroberfläche richten und sich um die eigene Körperachse drehen.

Man sollte unbedingt die Wasseroberfläche vor dem Aufstieg beobachten, damit Hindernisse erkannt werden. Das verhindert, von Motorbooten oder anderen Schiffen überfahren zu werden, denn unter Wasser verändern sich alle Mechanismen der Schallübertragung.
Der Taucher anders als über Wasser die Richtung und Entfernung einer Schallquelle nicht mehr orten.

Ihm sofort Luft geben, er hat keine mehr.

Diese Zeichen wird international verwendet und bedeutet "ich habe keine Luft mehr" - eine absolute Notsituation. Man sollte sofort helfen, entweder mit einem Ersatzautomat (Octopus) oder mit Wechselatmung.

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.