Das Tauchen hat vielen Menschen geholfen, Ängste im Leben zu überwinden, sich mutiger, stärker, selbstbewusster und ausgeglichener zu fühlen.
Man achtet auch mehr auf die Gesundheit und auf richtige Atmung.


"Der Atem ist das Tor zur Seele."

Sobald die Angst verstandesmäßig erkannt wird, lässt sich ihr entgegenwirken; die physische Belastung, die aus dem Missverständnis zwischen Verstand und Unterbewusstem resultiert, drückt sich im physischen Bereich in einem widernatürlichen Atemrhythmus und einer Verspannung des Körpers aus.
(M.Rahimi)

Ein möglicher erster Urlaubs-Tauchgang oder Schnuppertauchgang könnte folgendermaßen aussehen:

Es hat 35° Celsius, man plagt sich mit der schweren Tauchausrüstung, man steht ein wenig unter Gruppenzwang (schließlich will man kein "Feigling" sein -als Mann schon gar nicht!), der Tauchlehrer erkennt die (meistens passiven) Stress-Symptome gar nicht, weil er sich mit anderen Tauchern beschäftigen muss.

Zuwenig oder gar keine Hintergrundinformationen wurden vermittelt; Fachausdrücke wie Dekompression, Barotrauma oder Lungenriss werden zwar gerne von Taucherfreunden (meistens übertrieben) erläutert, doch trägt dies nichtwirklich zum eigenen Wohlbefinden bei - eher im Gegenteil. Aus Mangel an richtigen Infos und realen Erfahrungen produziert die Phantasie ein Hirngespinst.

Nun ist man im Wasser, der Verstand schaltet im fremden Element auf Sparflamme und gibt den unterbewussten Gefühlen mehr Raum. Doch aus der Sicht des Unterbewusstseins tut man etwas absolut tödliches: man wird zum "Pseudofisch" und atmet unter Wasser. Außerdem schwebt man in einer Stellung, bei der man jede Sekunde auf die Nase fallen könnte. Man reagiert verkrampft, die Muskeln sind verspannt, weil man die Angst gern verleugnet oder verdrängt.

Jetzt kommt noch eine kleine Prise "weißer Hai" oder "deep blue sea" hinzu, das gestern vor dem Einschlafen durch den Kopf gelaufen ist: fertig ist das Rezept für eine Panikreaktion oder einen Tauchunfall.

Vielleicht ist diese Darstellung etwas übertrieben, doch ein Großteil der Taucher genießt seinen Sport verspannt und mit einer unnatürlichen Atmung. Die Ängste werden zwar nach dem 100 Tauchgang reduziert, die Atmung zwar flacher und ruhiger, aber selten natürlich und "normal".


Wie kann ich Angst vor dem Wasser reduzieren?

Beim Tauchen kommt es in erster Linie darauf an, dein Landverhalten, das du dir seit Geburt mühsam angeeignet und in deinem Bewusstsein, vor allem aber in deinem Unterbewusstsein verankert hast, umzuprogrammieren in Wasserverhalten.
(M.Rahimi)

Zuerst müssen wir nach den Wurzeln unserer Angst forschen. Ist eine Angst begründet, weil wir uns tatsächlich in Gefahr befinden, können wir durch vernünftiges Handeln und entsprechende Vorsicht die Lage und somit auch die Angstentschärfen. Viele Ängste aber, insbesondere wenn wir mit etwas neuem oder unbekanntem konfrontiert werden, sind unbegründet. Haben wir dies erst einmal erkannt, ist es sehr leicht, sie zu beseitigen.

Zunächst muss man sich einmal im Klaren sein, dass eine unbekannte Sache, z.B. der Tauchsport, nicht gefährlicher sein muss, als eine bekannte Sache. Beim Tauchen ist das Risiko für die Gesundheit und das Leben wesentlich geringer als beim Autofahren. Selbst wenn die Technik beim Tauchen versagt (was bei gewissenhafter Pflege und Wartung der Ausrüstung sehr selten vorkommt), kann man nahezu jede Extrem-Situation meistern; vorausgesetzt, man ist gut ausgebildet und verhält sich ruhig und vernünftig.

Gefährlich wird das Tauchen nur, wenn man leichtsinnig handelt und sich selbst überschätzt (Tiefenrausch - niemals unter 40 m tauchen!) bzw. das Element Wasser unterschätzt (z.B. bei Extrem-Tauchgängen; Strömungstauchen, Tieftauchen, Wracktauchen, etc.).

Sicherheit beim Tauchen lässt sich nur durch praktische Erfahrung, theoretisches Wissen und Vertrauen in sich selbst erlangen. Ein Mindestmass an theoretischem Wissen ist somit vor dem ersten Tauchgang ein unbedingtes Muss!
Der Tauchlehrer sollte dabei ein Ansprechpartner sein, mit dem man unmittelbar über seine Bedenken reden kann/soll. Es ist nämlich leicht, mit einem Schuss unverstandener Theorie und einer kräftigen Prise Phantasie Ängste aufzubauen - diese Ängste abzubauen ist jedoch sehr viel schwerer.

Tauchen lernen und die Angst vor dem Unbekanntem zu verlieren kann man nur im Wasser.
Kleiner Tipp: Falls man schon mal den Umgang mit Flossen, Maske und Schnorchel erlernt hat und eine gesunde Portion Selbstvertrauen besitzt, dann tut man sich natürlich leichter!

Verstandes- und Gefühlsängste

Verstandesängste basieren durchaus auf real existierende Gefahren, sie schützen uns also vorunbedachten Handlungen. Man sollte sie als Begleiter und Beschützer ansehen.

Gefühlsängste kommen aus dem Unterbewusstsein und werden oft nicht erkannt. Der Körper des Tauchers verspannt sich bei jedem Tauchgang, man gewöhnt sich daran und betrachtet diesen angespannten Zustand als normal. Dies sind verborgene und verdrängte Ängste, die man jedoch in den Griff bekommen kann.

Wichtig ist, diese Ängste nicht zu verleugnen; man kann vielleicht gut seine Furchtlosigkeit spielen, (weil man Angst hat, von der Umgebung beurteilt zu werden oder weil man unter Gruppenzwang steht, etc.) doch der Körper lässt sich von dieser Maskerade nicht täuschen.

Wenn du dich (auch ohne ersichtlichen Grund) unwohl fühlst, dann brich den Tauchgang ab! Tauchen ist kein Hochleistungssport und sollte niemals zu einem Wettkampf ausarten.
Tauchen macht Spaß - nichts auf der Welt ist vergleichbar mit den Gefühlen, die man unter Wasser erlebt - man fühlt die Freiheit - die Schwerelosigkeit - die Vielfalt und den Reichtum der Natur.

Was man niemals tun sollte:

»   leichtsinnig handeln und das Element Wasser unterschätzen
»   bei Krankheit, Verletzung, Schwangerschaft, Schlafmangel, Medikament- und Alkoholkonsum tauchen
»   bei Unbehagen, Seekrankheit und Kältegefühl tauchen


Was man auf jeden Fall tun sollte:

»  sich ausgiebig über einen neuen Tauchplatz informieren
»  immer mit einem Partner tauchen (Buddy)
»  Verantwortung für sich selbst und den Buddy tragen - das Buddy-System bedeutet Sicherheit
»  sich mit der Tauchausrüstung vertraut machen
»  einen Erste-Hilfe-Kurs (mit HLW) absolvieren
»  richtiges Tarieren üben, üben, üben ... eher neben dem Riff schwimmen als darüber


Bei Notfallsituationen:

1.   Stoppen
2.   Atmen
3.   Nachdenken
4.   Handeln

!!!   Beschädigung der Umwelt vermeiden, die Natur schätzen und respektieren   !!!

 

www.arztphobie.com/psychologie/angst-vorm-tauchen

 

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