Dekompressionskrankheit (Caissonkrankheit)
Die Dekompressionskrankheit durch zu rasches Absinken des Außendrucks hervorgerufene Schädigung des Körpers, die sich sofort oder auch erst Stunden später bemerkbar macht.
Ursache:
Durch den schnellen Druckabfall werden die im Blut gelösten Gase (vor allem Stickstoff) in Form von Gasbläschen frei, die kleine Blutgefäße verstopfen (Gasembolie) oder auch direkt das Gewebe schädigen können. Betroffen sind vor allem Lunge, Herzmuskel, das Innenohr und das Zentralnervensystem.
Befund:
Der Betroffene klagt über Juckreiz (sog. Taucherflöhe), Gelenk- und Muskelschmerzen. Akute Schmerzen im Brustkorb und starke Atemnot weisen auf eine Schädigung der Lunge hin, die evtl. zu einer Zerreißung von Lungengewebe führt (Pneumothorax). Außerdem können Herzschmerzen, Schwindel oder Störungen des Bewusstseins und Lähmungen bis zur Querschnittslähmung auftreten. Typische Spätfolgen sind Schäden des Knochengewebes (Knochennekrose) mit Knorpelschäden, v.a. an Oberschenkel und Oberarm.
Behandlung:
Der Betroffene muss sofort in eine Dekompressionskammer gebracht werden, in der zunächst mittels Überdruck die Sauerstoffkonzentration in Blut und Geweben wieder normalisiert wird und anschließend langsam über mehrere Stunden die Anpassung an den Normaldruck erfolgt.